Umzingelt von – nein, benachbart mit Idioten !!!

Normalerweise geht es hier ja doch sehr gesittet zu, ja, aber heute muss ich mir mal Luft machen…Die uns Auferlegten sind wirklich mit je einer gewaltigen Portion Unverschämtheit, Dummheit, Gedankenlosigkeit, und was das Nebeneinanderwohnen sonst noch zur Plage macht, versehen worden, aber heute hat der Diensthabende eine wirkliche Glanzleistung abgeliefert.

Wunderschönes Spätsommerwetter, welches wir im Garten genießen wollten, also schön draußen  Mittag gegessen, danach ein bisschen in der Sonne faulenzen etc. Nebenher Wäsche gewaschen und aufgehängt, Buchteln für den Nachmittagskaffee gebacken, also nicht wirklich faul gewesen 😉 Mann hat Rasen gemäht, was den Anderen wohl inspiriert hat, den stinkenden, knatternden und schlecht eingestellten Benzinmäher anzuwerfen und danach großzügig Gebrauch vom Freischneider zu machen. Ich lag während dessen auf meiner neuen Relaxliege, und als die Buchteln fertig waren, habe ich mit dem Tischdecken begonnen. Ziemlich genau zu dem Zeitpunkt verlagert der Herr seine Aktivitäten an den Zaun, von dem aus Alles schön zu uns herunter gefegt wird…Mann und Kind fanden sich am Tisch ein, und als ich aus der Küche zurück in den Garten kam, war große Aufruhr. Der Tuppes hatte einfach weiter gesenst, es regnete weiterhin Grünes, aber nicht nur das, sondern auch kleine Steinchen (wie das halt so ist, wenn man über die Steineinfassung kommt), von denen eines meinen Kleinen am Arm getroffen hatte. Mein Mann fing dann ein Gespräch mit dem Dämlack an, in welchem er – der Dämlack – die Meinung vertrat, wir wären ja selbst schuld, wenn wir uns in unserem Garten aufhalten würden, wenn er da tätig würde. …Ohne Worte oder? Dass wir schon die ganze Zeit, mit kurzen Unterbrechungen, draußen waren, hat er wohl nicht registriert. Alleine die weiße Wäsche in Flugrichtung hätte einem nicht völlig stupiden Menschen doch Anlass genug sein müssen, solche Aktivitäten zu verschieben. Dass sich benachbarte Rasenebene -aber auch wirklich nur die – und unsere Augenhöhe auf gleichem Niveau befinden, beeindruckte ihn überhaupt nicht. Es gab dann einen kurzen informativen Anruf bei unserer Vermieterin, die die Angelegenheit mit ihrem Bruder besprechen wird, der für die andere Wohneinheit zuständig ist.

Morgen und am Sonntag soll es richtig schönes Wetter geben, mal schauen, was noch kommt…

Rauchzeichen

Ganz ehrlich: Seit unserer Kurzvisite beim BuLa hat mich der Draussen-Koch-und-Brutzel-Virus doch sehr stark in Beschlag genommen! Bisher haben wir uns ja immer auf das “normale” Grillen beschränkt, aber jetzt hat mich doch die Experimentierlust gepackt! Ein paar geglückte Versuche mit dem Wok gab es schon, ein Eintopf auf loderndem Holzfeuer – ja, inzwischen weiß ich es besser – war auch essbar, aber es ist ja alles ausbaufähig. Ich habe viel im Internet gestöbert, sowohl nach Rezepten als auch nach Basiswissen. Dabei bin ich auf die Seiten von Carsten Bothe gestoßen, der alles vertreibt, was man für die Outdoorküche benötigt, aber auch sehr informative Artikel zu diversen Draussen-Themen veröffentlicht, für Alle, die seine Bücher (noch) nicht kaufen möchten bzw. zum Anfüttern… Und dabei habe ich gelesen, dass hohe Flammen nicht gut sind (der Topf ist von außen recht dunkel geworden), wie ein Kochfeuer angelegt werden muss und noch vieles mehr. Am Mittwoch war schönes Wetter, wer weiß, wie lange das noch hält, Nils war von seiner Klassenfahrt zurück und mir war mal wieder nach Gartenküche! Ich habe rechtzeitig mit dem Feuermachen begonnen und in der Anheizzeit das Essen vorbereitet, weil dafür nämlich immer genug Zeit ist, man braucht sich also nicht zu stressen 😉 Nur die kleinen Hähnchenkeulen hatte ich schon früher mariniert, damit die Gewürze gut einziehen konnten. Die habe ich in 2 Päckchen Alufolie gewickelt, schön fest, damit das Öl beim Wenden nicht so herausläuft, und dann in der gelochten Grillpfanne auf die Glut gestellt, in der Zwischenzeit das Gemüse zerkleinert (Porree, Zucchini, Möhren) und eine kleine Portion Hefeteig hergestellt.

Die Hähnchenteile schmurgelten richtig schön in der Folie, kamen dann vom Feuer weg, sofort den Wok mit dem Gemüse aufgestellt und zum Schluss die ausgepackten Keulen zum Gemüse in den Wok dazu. Hmmm, das war richtig lecker und das Fleisch auch gründlich durchgegart, so hätte es auch sicher mein Mann gegessen…Als alles aufgegessen war, habe ich aus dem Teig ganz dünne Fladen geformt und die im Wok gebacken, okay, wohl ein bisschen zu dünn, aber teilweise essbar. Wäre ja auch seltsam, wenn auf Anhieb alles perfekt gewesen wäre! Im Wok klappt es aber besser als in meiner Eisenpfanne, die müsste wohl mal wieder richtig eingebraten werden. lag zu lange unbenutzt im Keller herum. Darin hing der Teig nur fest und wurde schwarz…

Beim Ins-Bett-Bringen sagte mein Kleiner ganz vorwurfsvoll: “Mama, du stinkst nach Rauch!” Tja, das wird  wohl noch öfter vorkommen!

Cool Camping II

Wir durften uns ja inzwischen als “alte Hasen” fühlen, wussten wir doch, wie es da so abgeht. Das hatte auch großen Einfluss auf unsere Packliste, die dieses Mal so ganz anders aussah als in der 1. Woche. Unter Anderem gab es nun ein sehr schönes leichtes Topfset aus Edelstahl von IKEA, welches mir bei unserem Besuch in Köln-Godorf in den Wagen gehüpft war (ja, das geht auch bei anderen Dingen, nicht nur bei Stoff). Wie bei den meisten “schwedischen” Produkten war die Endmontage noch nicht erfolgt, so dass sich alle Teile ineinander verstauen ließen, und Dank der vorhandenen Topfzange (vom ungeliebten Alu-Set) kann ich auf die Griffe gut verzichten.

Der Gerechtigkeit halber hatte ich auch für SM 1 eine neue Wasserspritze besorgt, wieder eine gute Portion Pellkartoffeln vorgekocht und Alles eingepackt, was für ein paar Tage im Zelt nötig ist, diesmal sogar die Kaffee-Utensilien.

Auf dem Platz angekommen, schlugen wir das Zelt auf der oberen Ebene der Zeltwiese auf, weil der Sonnenstand nicht mehr ausreichte, um die tiefer gelegenen Stellplätze morgens abzutrocknen, und wir wussten ja nicht, wie das Wetter so werden würde, ein paar Schauer sollten die ganze Woche über möglich sein.

Wieder sehr nette Mitcamper auf der Wiese, ein sehr sportliches Paar mit Kleinkind, das jeden Tag ausgedehnte Radtouren auch zu hochgelegenen Zielen absolvierte und eine Familie aus London, deren 2 Kinder gerne mit meinen Jungs spielten. Nils’ Englischkenntnisse reichten zu meiner Überraschung völlig aus, um ein bisschen Small-Talk zu halten und sich auf die Spielregeln beim Fussball zu einigen… Leider war es in der Schlafkabine etwas eng, da meine neue Einzel-Luftmatratze nicht der Normbreite von Iso-Matten entspricht, aber es ging gerade noch, die Beiden wollten nicht, dass ich in der 2. Kabine schlafe. In der 2. Nacht haben wir dann die Liegerichtung geändert, ab da ging es besser. Wir haben nichts Besonderes gemacht, einfach nur das schöne Wetter und das Draußensein am Bach genossen. Am Mittwoch sind wir ins Freibad gefahren, vorher musste ich zu Hause noch meine Badesachen holen, hatte ich natürlich vergessen. Bei der Gelegenheit wurde schon ein wenig Ballast abgeworfen, den Grill benötigten wir für den letzten Abend z. Bsp. nicht mehr usw. Am nächsten Morgen dann wieder das große Einpacken, es war ein wenig stressig, weil der Große leicht übellaunig war, aber am Ende waren wir rechtzeitig vom Platz weg und Alles doch recht kultiviert im Auto untergebracht. Am liebsten wäre ich gar nicht weggefahren, ich fand das Zigeunerleben soooo schön. Jetzt hoffen wir auf schönes Wetter in den Herbstferien, und nach einem kleineren Zelt halte ich auch Ausschau, denn das Große ist für uns, wenn wir nur zu dritt unterwegs sind, fast zu groß. Ich habe da so 3-4 Favoriten, mal schauen…