Magische Momente

Das Leben im Haus am See hat mich doch ganz schön verändert…Jeden Tag gibt es mindestens einen “magischen Moment”, von denen ziemlich viele dem Teich entspringen. Es war schon immer toll zu bestaunen, was sich da so tut, aber seit der großen Schlammentfernungsaktion im vergangenen Herbst ist es noch viel schöner geworden. Im Moment hält sich das grüne Wuchern noch sehr zurück, und der Blick ins Wasser ist dadurch ungetrübt. Wenn alles passt, Helligkeit, Lichteinfallswinkel, “Muddelfaktor” und Wetter überhaupt, dann kann man bis auf den Grund sehen und sich am Gewimmel erfreuen. Es ist eine eigene Welt da unten, und mich erinnert es immer an die 2. Aufgabe beim Trimagischen Turnier, wenn ich die dünnen algenbedeckten Triebe der Seerose im Wasser schweben sehe…Das Molchezählen habe ich aufgegeben, dafür sind es zu viele! Die Sumpfdotterblume ist heute an eine andere Stelle umgezogen, ich hatte sie übergangsweise neben dem Einlauf platziert, aber da ist es, wie schon erwähnt, noch sehr kahl, also darf sie nun dem Wassergras Gesellschaft leisten. War auch zu schade um das leuchtende Gelb!

Es ist aber nicht nur der Teich. Auch die Sterne funkeln hier stärker, Eichhörnchen, Rehe und anderes Getier sind uns näher, als die 2-beinigen Nachbarn, und ich habe mich an viele neue Geräusche gewöhnen dürfen, auch an plätscherndes Wasser, also doch der Teich *seufz*

Betreutes Singen

Trotz Resthusten bin ich heute Abend zur Chorprobe gefahren, weil ich nicht noch einen Termin mit dem Vocalcoach verpassen wollte. So wie letzte Woche, aber da hätte ich den ganzen Abend ruiniert, weil ich ja noch ständig husten musste. Vom selbst Nichtsingenkönnen mal ganz abgesehen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, eine sehr sympathische, mitreißende Persönlichkeit mit ganz doll positiver Ausstrahlung. Ich habe den Abend sehr genossen, und ich meine schon Verbesserungen gehört zu haben. Zur Zeit ist der Chor eher schwach besetzt, es hat noch mehr erwischt. Und bis zum Sommerkonzert dauert es ja nicht mehr so lange, der 05.06.15 kommt schneller, als man denkt. Dieses Mal ist leider nur die halbe Familie anwesend, der Große fährt nach Stuttgart zum Kirchentag, und mein Mann ist beim Meisterkurstreffen. Dann werden sie hinterher eben mit der CD-Aufnahme beschallt…

Ich habe übrigens doch Zeit gehabt, in meinen gesammelten Schätzen zu wühlen. Aber außer einem schimmernden Crashtaft in goldoliv habe ich nichts gefunden, der muss seine Tascheneignung aber noch bei Tageslicht am Kleid beweisen. Morgen vielleicht.

Kleiner Mann im Ohr…

Seit heute morgen habe ich einen kleinen Mann im Ohr, der mir immer wieder erzählt, wie toll sich doch der make-up-farbene Lycra für einen unauffälligen BH zum Kleid eignen würde, oh Mann, hört das denn nie auf? Bin aber selbst schuld, warum musste ich auch den ersten tragbaren Rebecca aus der Schublade holen und feststellen, dass meine Figur den Maßen dieser Version nähergekommen ist? Ein bisschen Zeit ist ja noch bis zum 10. Mai, vielleicht…Ich habe nämlich auch Pflichprogramm absolviert, 11,60 m Tischdeckensaum sind genäht. Brave Anne! Also warum nicht ein bisschen spinnen, wird doch erlaubt sein! Und dann schreibe ich an dieser Stelle auch mal mein Mantra auf, das die Heilpraktikerin mir empfohlen hat:

Ich darf, was ich möchte!

(Wobei ich immer hoffe, mir nicht das Falsche zu wünschen. Aber inzwischen fällt es mir leichter, den Wünschen nachzugeben, wenn ich das Gefühl habe, dass sie echt sind und mir guttun bzw. deren Umsetzung.)

 

Hier noch die Aktualisierung:

  • Tische – erledigt
  • Kuchengabeln und Kaffeelöffel – erledigt
  • Klamotten für Alle – erledigt
  • Stühle – fehlen noch
  • Tischdecken – fehlen nocherledigt
  • Handtasche – fehlt noch
  • ein bisschen Farbe fürs Gesicht – fehlt noch

Gestörte Nachtruhe :-(

Gegen 2 Uhr meinte der Hund, es wäre an der Zeit, nochmal dem Würgereiz nachzugeben, also Korb saubergemacht, frisches Kissen und saubere Decke hinein, die schmutzigen Sachen in die Waschküche gebracht, und anschließend draußen eine kleine nächtliche Runde mit dem Tier gedreht. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wirkt das sehr erfrischend, macht unheimlich munter, und fördert das gewünschte rasche Wiedereinschlafen nur bedingt. Ich fühlte mich heute also ein wenig unausgeschlafen und leicht fiebrig, wie das nach Nächten mit wenig Schlaf so üblich ist. Und da heute Abend noch ein Fußballspiel auf dem Plan vom Kleinen stand, war es nichts mit einem dösigen Nachmittag. Nur 15 Minuten Sonnenbaden habe ich mir noch gegönnt, möchte ja schließlich meinen Farbton an das verführerische Haselnussnugatbraun des Kleides annähern…

Immerhin führte der Weg zum Spiel am Schuhgeschäft vorbei, sodass ich die doch etwas zu klein gekauften Schuhe in die richtige Größe umtauschen konnte. Nur an der Handtaschenfront sieht es schlecht aus, überall Riesenkoffer, aber nichts Niedliches. Für die Stoffsichtung meiner Vorräte benötige ich Tageslicht, und das wird morgen wohl auch nichts werden, zuviel los.

Ich hab’ es!

Heute war ein guter Tag, und ich bin sehr glücklich!

Nachdem wir den Großen von der Übernachtung in der Kirche abgeholt hatten, sind wir direkt zum erwähnten Modegeschäft durchgestartet, um das ausgeguckte Kleid anzuprobieren. Und – oh Wunder – es passt und sieht hinreißend aus… Die an der Puppe vorgeschlagene Strickjacke war okay, aber etwas zu brav, also mutig die Lederjacke probiert: Wow!

Ich habe immer noch ein sehr breites Grinsen im Gesicht. Da muss ich gar nicht erwähnen, dass ich auch noch passende Schuhe gefunden habe…Ich kann noch nicht so richtig glauben, dass mir mal etwas passt, was in einem Schaufenster hing und dann auch noch gut an mir aussieht.

Jetzt heißt es Stoff durchwühlen, eine hübsche Tasche muss ja noch sein, für die Rührungstränentaschentücher usw. Am liebsten eine kleine Clutch. Mal schauen, was sich machen lässt.

Und ich bin froh, dass ich mich für den einfachen Jersey-Bolero zum tollen Wickelkleid entschieden habe. Das ziehe ich nämlich am Montag nach der Konfirmation beim “Nachbarschaftskaffee” an, und da bin ich ja auch mehr mit Kaffee ausschenken und Kuchenverteilen beschäftigt, da muss es nicht ganz so festlich wie in der Kirche sein, aber trotzdem “gutjelumpt”, wie es hier so schön heißt…Und die bräunliche Lederjacke ist viel vielseitiger zu verwenden, als die schwarze, die ich zum Wickelkleid getestet hatte (Wobei die auch wirklich gut aussah, aber…).Also alles richtig gemacht, und diesmal auch aus “meiner” Farbpalette.

Kleine Zusammenfassung:

  • Tische – erledigt
  • Kuchengabeln und Kaffeelöffel – erledigt
  • Klamotten für Alle – erledigt
  • Stühle – fehlen noch
  • Tischdecken – fehlen noch
  • Handtasche – fehlt noch
  • ein bisschen Farbe fürs Gesicht – fehlt noch

Zum Friseur muss ich natürlich auch noch, aber damit warte ich noch ein wenig, dann ist mehr Material vorhanden, die Haare waren nämlich in letzter Zeit ziemlich kurz geraten, jedenfalls auf einer Seite 🙂

Tischjagd erfolgreich!

So, das Schlimmste ist geschafft: 4 brauchbare Tische in Aussicht. Dazu noch mit klappbarem Untergestell, sodass wir nicht 5 mal fahren müssen *gg* Glücklicherweise stimmen die Längenmaße mit denen unseres Tisches überein, da passen die Tischdecken später also auch noch drauf. Aus Faulheits Zeitspargründen werde ich sowieso nur die Schmalseiten säumen, weil an dem Stoff zwei “gute” Webkanten vorhanden sind. Die Tischbreite ist zwar etwas kleiner, aber da nehme ich einfach die Vorgabe vom Stoff an.

Und zur Stuhlbeschaffung ist mir auch noch ein rettender Einfall gekommen, das entscheidet sich dann am Montag.Wieder ein Punkt abgehakt!

Hier fehlt doch was…

Ja, natürlich, die Fotos!

Ich muss zugeben, aktuell bin ich sehr fotofaul, aber das geht ja gar nicht! Kein Bild von Haus, Hof und Gelände, und vor allen Dingen: kein einziges Hundefoto! Dabei habe ich im ersten Jahr mit Inca fast nichts anderes mehr geknipst als den Hund. Die Speicherkarte sollte also so einiges freigeben können. Wo es doch so ein schönes, elegantes, graziöses, anmutiges, wildes und struppiges Viech ist…

Und so ganz nebenbei hat sich dadurch eine weitere Leidenschaft entwickelt, nämlich das Nähen von Hundezubehör. Es gibt schon diverse Kissen, das Chaiselongue ist bisher am Veto meines Mannes gescheitert, Kaustricke, Kuschelknochen und natürlich Halsbänder und Leinen. Sogar Kekse habe ich schon für sie gebacken. Ich habe ja sonst nichts zu tun *gg*

Das hätte ich beinahe vergessen!

Ein “Zauberhandy” habe ich inzwischen auch (Ulla nannte ihres damals so, als es noch nicht so viele davon gab und man ungläubig staunend zusah, was die kleinen Dinger so können), und ich bin nicht abhängig davon!

Am wichtigsten sind mir der Kalender, direkt auf der Startseite, und die schöne Volltastatur 😉 zum SMS-Schreiben. Allem anderen verweigere ich mich noch, mein Telefonbuchinhalt geht niemanden etwas an!

Was ich eigentlich aufschreiben wollte, ist jedoch die Liste mit den noch bis zur Konfirmation zu nähenden Sachen. Nachdem schon ausreichend Geschirr gekauft wurde, fehlen nur noch ein paar Kuchengabeln und Kaffeelöffel. Nach Leihtischen und -stühlen kann ich morgen fragen, und dann heißt es Tischdecken nähen! Zum Glück war noch guter weißer Stoff im Vorrat, gewaschen ist er schon, fehlt nur noch die Runde durch die Minna (die fand sich auch durch Zufall gebraucht in unserem örtlichen Möbelhaus), und dann geht es ans Säumen, bis das Füßchen raucht…Meine selbstverfasste Schritt-für-Schritt-Anleitung habe ich mir schon ein paarmal genau angesehen, das müsste wieder klappen. Also hoffentlich morgen Tischmaße abnehmen können und auf ins Gefecht. Von der Idee, zu jedem Gedeck ein farblich passendes Platzdeckchen nähen zu wollen, bin ich weggekommen, diverse Papierservietten tun es auch. Und weiße Tischdecken sind nie zu viele im Haus, bei den Ferkeln…

Ein Satz mit “X”…

Das war ja mal nix, mit dem Renovierungs-/Umzugs-/Sonstwas-Tagebuch…

Es ist unglaublich, wir wohnen jetzt schon über ein Jahr in unserem Haus, und es ist viel in dieser Zeit passiert, Schönes, weniger Schönes, Alltägliches.

Es gab schlimme Momente, besonders zu Anfang, als auf einmal so Gegensätzliches aufeinanderprallte, und es wirklich Tage gab, an denen ich nicht wusste, ob ich überhaupt noch glücklich sein darf, bei dem, was so passierte.

Da war der Suizid eines lieben Arbeitskollegens und Chormitsängers, in bösen Momenten war ich froh, dass er sich dafür nicht “unseren” Wald ausgesucht hatte, dann wieder unfassbares Glück, wie schön es hier ist und wie gut es uns allen tut, hier zu wohnen, dazu viel Arbeit, Stress und Angeschlagensein.

Ich musste lernen, dass alle Dinge Zeit brauchen, ich unseren Mikrokosmos nicht im ersten Jahr umgestalten können würde usw.usf.

Es folgte ein extrem stressiges Jahresende, unglaubliche Termindichte und ein wochenlang abwesender Mann, bei dem ich mich dank Skype zwar ausheulen und aussprechen konnte, der mir mein Dilemma aber leider nicht erleichtern konnte. Es kam, was kommen musste, ein ziemlicher Zusammenbruch mit allen netten Begleiterscheinungen. Am Ende fiel dennoch eine Entscheidung für die weiterführende Schule beim Kleinen, die Lehrer vom Großen durften einen Elternsprechtag ohne mich verbringen, und beim Adventskonzert stand ich zwar wackelig, aber trotzdem mit auf der Bühne. Und wenn ich nach Weihnachtswünschen gefragt wurde, habe ich ganz ernsthaft mit “Hermines Zeitumkehrer” geantwortet!

Das ist nun alles auch schon wieder längst vergangen, das “neue” Jahr ist auch schon lange nicht mehr frisch, und die neue Gartensaison hat begonnen. Dieses Mal bin ich vernünftiger. Wie sagte der Notdienst-Arzt doch so schön, als er unser Anwesen überblickte: “Das gibt noch oft Rückenschmerzen!” Vielen Dank auch…

Was gibt es gerade zu berichten?

Ein paar neue Beerensträucher habe ich eingepflanzt, im Teich wimmelt es von Kaulquappen, genügend Molche sind auch noch da, und überhaupt belebt sich gerade alles so schön. Die Veilchen duften wie verrückt, und es ist schön, wieder draußen sein zu können.

Die Nähmaschine sieht mich auch wieder, und ich bin schon an der nächsten Rezension fürs Forum. Soweit also wieder alles normal. Ich hoffe, ich merke dieses Mal rechtzeitig, wenn der nächste Knall bevorsteht.

Ansonsten herrscht gerade aufgeregte Betriebsamkeit, am 10. Mai wird Nils konfirmiert. Der Anzug – ja, richtig gelesen – ist gekauft, und nach einem Anfall von Frustheulerei habe ich doch noch etwas für mich zum Anziehen gefunden, am WE gibt es noch einen Versuch in einem anderen Geschäft (da hing etwas Hübsches im Fenster) und dann müsste es gut sein. Es gibt für alles Listen, Einladungen zu den beiden “Feiertagen”, Kuchenlisten, To-do-Listen, Einkaufslisten usw.

Ich habe mir fest vorgenommen, die Feier selbst auch genießen zu können, und nehme dankbar jede angebotene Hilfe an. Wird schon werden, Mut zur Lücke!