Keine Zeit zum Schreiben

Gestern hatte ich den PC überhaupt nicht an, und das hatte seinen Grund. Ich befinde mich gerade in der experimentellen Phase und wenn es mich gepackt hat, dann habe ich keine Ruhe für andere Dinge. Besonders wenn der Ausgang ungewiss ist, es sich um ein neues Schnittmuster handelt oder wenigstens um eine bisher nicht versuchte Variation ohne Gelinggarantie. Und ich habe festgestellt, dass ich noch immer viel zu wenige Spitzen in meiner Schachtel habe bzw. nie die richtige zu den Stoffen, die reichlicher vorhanden sind. Am liebsten würde ich mal eine kleine Reise nach Weilerswist unternehmen, aber das könnte ein schlimmes Ende nehmen *seufz*

Mit “Shelley” bin ich natürlich nicht weitergekommen, nachdem ich ja ein schönes Untendrunter für das Montagskleid gefunden hatte, war es nicht mehr so dringend, und der Business-Shaper war genau richtig für das Spitzenkleid, da hätte das Weiß nämlich aus den Armausschnitten herausgeblitzt. Und das will ja niemand! Die Teile liegen momentan auf dem Zuschnitttisch herum, ein wenig Muse wäre schon nötig, um ans Zusammenfriemeln zu gehen. Ich bleibe dran, vorerst muss das “Rebecca”- Höschen aber fertig werden. Hoffentlich reicht die Zierlitze noch.

Wenn die Versuchung übermächtig ist…

Ja, ich gestehe, ich habe es nicht ausgehalten. Ich habe heute die Dessouskiste aus der hintersten Ecke hervorgeholt, und nur mal ein bisschen geschaut, ob ich überhaupt passendes Material im Haus hätte. Tja, Pech gehabt, leider alles vorhanden. Lycra, Powernet, Charmeuse, Bügelband, diverse Wäschegummis und auch noch wunderschöne Spitze…Und einen Blick ins Schnittmuster habe ich auch schon geworfen, sah gar nicht so kompliziert aus. Wenn ich da an den ersten Rebecca zurückdenke, da musste ich mich erst einmal einlesen, aber heute war sofort alles klar, es lebe das Langzeitgedächtnis. Mit heute habe ich noch 3 Tage für Unvernünftiges, Sonntagabend muss Schluss damit sein, dann ist Pflichtprogramm dran, also Budenzauber etc.

Wäre ja schön, wenn…

Schmetterlinge im Bauch

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal beim Nähen so aufgeregt war wie gerade. Es ist richtiges Näh-Lampenfieber! Dabei liege ich gegen meine Gewohnheit gut in der Zeit (es muss nicht morgen fertig sein, heißt das), es ist nichts furchtbar Wichtiges, bloß für mich und überhaupt. Aber diese kleine Tasche hat mich so gepackt, es ist unglaublich. Bis jetzt läuft es gut, die einzelnen Teile sind vorbereitet, mit Einlage verstärkt, Innentasche ist auf dem Futter festgenäht, morgen kann ich mich ans Zusammennähen machen. Das wollte ich heute Abend nicht mehr riskieren, am Ende hätte ich das Ganze noch vermurkst! Und ich sage nur eins: Billigen Poly-Taft sollte man nur unter Zwang verarbeiten…Echt eklig das Zeug, franst aus, fühlt sich doof an, und von meinen kaputten Händen bekomme ich die aufgedröselten Fasern kaum noch ab *örgs* Aber was sollte ich machen, die Farbe passte nun mal. Übrigens habe ich ein kleines Stück vom schönen PW-Stoff für die aufgesetzte Innentasche geopfert, falls es also nur bei der glänzenden Version bleiben sollte, habe ich immerhin ein Detail daraus gemacht. Und gerade fällt mir auf, das ich mal wieder das Etikett vergessen habe, das sollte eigentlich auf die Innentasche kommen. Mal schauen, ob es noch eine geeignete Stelle dafür gibt, ansonsten halt ohne. Ich weiß ja, dass ich die Clutch genäht habe *gg*(Schwiegermutter hält mich sowieso für eingebildet, weil ich mir mal eine Runde Label gegönnt habe. Kann sie nicht verstehen. Tja, das soll’s geben.) Wenn alles gut geht, sollte ich morgen damit fertig werden, die Wetterlage scheint auch günstig für Aktivitäten im Haus zu sein, bei Regen brauche ich draußen nicht zu werkeln und muss auch keine Wäsche aufhängen.

Morgen früh darf mich der Hund also zum Bäcker begleiten, und nach dem Frühstück verschwinde ich in meinem Reich…Den Rhabarberkuchen mit Baiserhaube, den es morgen nachmittag geben soll, schaffe ich auch noch, mein Küchenmonster hilft mir ja immer.

Edit: Wie meinem heutigen Post zu entnehmen ist, habe ich ganz diszipliniert gehandelt! Schneidematte freigeräumt, die Reste der letzten Projekte entfernt, alle Zeitschriften (es waren schon wieder verdammt viele!) in die Stehsammler zurück verfrachtet und mich nur auf die Tasche konzentriert. Nicht übel…

Immer schön eines nach dem anderen…

Ich bin gerade mal wieder dabei, mich ein bisschen zu verfransen bzw. zu “zersplintern”, wie ich das in letzter Zeit gerne nenne. Das läuft dann immer nach dem gleichen Muster ab: Ich beginne mit einem Projekt, wenn das dann gut geklappt hat, werde ich übermütig und auf einmal stapeln sich Unmengen von Schnittmusterheften, Einzelschnitten und diversen Stoffen auf meinem Zuschneidetisch. Logische Folge: ich habe keinen Überblick mehr, weiß nicht mehr, was ich aus welchem Heft und welchem Stoff überhaupt nähen wollte, bin frustriert, weil es zu viel auf einmal ist und lasse es am Ende wieder ganz sein und bin noch frustrierter. War bis jetzt immer so. Wie ging es dieses Mal los? Mit der fehlenden Tasche, richtig. Am Donnerstag war ich im Stoffladen meines Vertrauens, und habe zwei taschengeeignete Stoffe gefunden. Und dann lief alles nach Schema F: auf die Suche nach Schnittmustern gemacht, mehrere gefunden, 2 in die engere Wahl, wobei die nur für einen Stoff wären, der 2. gekaufte ist großgemustert und also für eine allgemeine Tasche gedacht, die ich später mit der Lederjacke verwenden kann. Denn für die Konfirmation möchte ich ja nur eine kleine und keinen Koffer. Im Hinterkopf immer noch der auch sehr gern zu nähende BH, und dann ein plötzlich aus der PW-Kiste aufgetauchter Stoff, der ebenfalls sehr gut zum Spitzenkleid passen würde, aber einen anderen Schnitt erfordert, als der schimmernde Taft für die Clutch…Versteht jemand, was ich meine?

Was hilft da? Tief durchatmen, und auf das Wesentliche konzentrieren. Heißt in diesem Fall: immer der Reihe nach, also Tasche 1 beginnen und fertignähen, wenn dann noch Lust und Kapazitäten vorhanden sind, Tasche 2, falls Nr. 1 nicht meine volle Zufriedenheit findet. Und wenn dann noch Zeit ist, die Bude gewienert und alles vorbereitet ist, evtl. der Pin-up Girls Shelley…Immerhin habe ich es geschafft, mir nicht noch ein neues Schnittmuster zu bestellen (Isabell sieht auch ganz nett aus). Und ich werde jetzt auch nicht in der Dessouskiste wühlen, versprochen, sondern brav mein Chaos auf der grünen Matte beseitigen und mit der Clutch aus dem Schimmertaft beginnen. Einen Vorteil habe ich dieses Mal: am Donnerstag hatte eine liebe Chormitsängerin Dienst im Stoffgeschäft, und die wird mich jetzt jeden Dienstag zu den Proben löchern, was die Tasche(n) macht *gg*

Betreutes Singen

Trotz Resthusten bin ich heute Abend zur Chorprobe gefahren, weil ich nicht noch einen Termin mit dem Vocalcoach verpassen wollte. So wie letzte Woche, aber da hätte ich den ganzen Abend ruiniert, weil ich ja noch ständig husten musste. Vom selbst Nichtsingenkönnen mal ganz abgesehen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, eine sehr sympathische, mitreißende Persönlichkeit mit ganz doll positiver Ausstrahlung. Ich habe den Abend sehr genossen, und ich meine schon Verbesserungen gehört zu haben. Zur Zeit ist der Chor eher schwach besetzt, es hat noch mehr erwischt. Und bis zum Sommerkonzert dauert es ja nicht mehr so lange, der 05.06.15 kommt schneller, als man denkt. Dieses Mal ist leider nur die halbe Familie anwesend, der Große fährt nach Stuttgart zum Kirchentag, und mein Mann ist beim Meisterkurstreffen. Dann werden sie hinterher eben mit der CD-Aufnahme beschallt…

Ich habe übrigens doch Zeit gehabt, in meinen gesammelten Schätzen zu wühlen. Aber außer einem schimmernden Crashtaft in goldoliv habe ich nichts gefunden, der muss seine Tascheneignung aber noch bei Tageslicht am Kleid beweisen. Morgen vielleicht.

Kleiner Mann im Ohr…

Seit heute morgen habe ich einen kleinen Mann im Ohr, der mir immer wieder erzählt, wie toll sich doch der make-up-farbene Lycra für einen unauffälligen BH zum Kleid eignen würde, oh Mann, hört das denn nie auf? Bin aber selbst schuld, warum musste ich auch den ersten tragbaren Rebecca aus der Schublade holen und feststellen, dass meine Figur den Maßen dieser Version nähergekommen ist? Ein bisschen Zeit ist ja noch bis zum 10. Mai, vielleicht…Ich habe nämlich auch Pflichprogramm absolviert, 11,60 m Tischdeckensaum sind genäht. Brave Anne! Also warum nicht ein bisschen spinnen, wird doch erlaubt sein! Und dann schreibe ich an dieser Stelle auch mal mein Mantra auf, das die Heilpraktikerin mir empfohlen hat:

Ich darf, was ich möchte!

(Wobei ich immer hoffe, mir nicht das Falsche zu wünschen. Aber inzwischen fällt es mir leichter, den Wünschen nachzugeben, wenn ich das Gefühl habe, dass sie echt sind und mir guttun bzw. deren Umsetzung.)

 

Hier noch die Aktualisierung:

  • Tische – erledigt
  • Kuchengabeln und Kaffeelöffel – erledigt
  • Klamotten für Alle – erledigt
  • Stühle – fehlen noch
  • Tischdecken – fehlen nocherledigt
  • Handtasche – fehlt noch
  • ein bisschen Farbe fürs Gesicht – fehlt noch

Ich hab’ es!

Heute war ein guter Tag, und ich bin sehr glücklich!

Nachdem wir den Großen von der Übernachtung in der Kirche abgeholt hatten, sind wir direkt zum erwähnten Modegeschäft durchgestartet, um das ausgeguckte Kleid anzuprobieren. Und – oh Wunder – es passt und sieht hinreißend aus… Die an der Puppe vorgeschlagene Strickjacke war okay, aber etwas zu brav, also mutig die Lederjacke probiert: Wow!

Ich habe immer noch ein sehr breites Grinsen im Gesicht. Da muss ich gar nicht erwähnen, dass ich auch noch passende Schuhe gefunden habe…Ich kann noch nicht so richtig glauben, dass mir mal etwas passt, was in einem Schaufenster hing und dann auch noch gut an mir aussieht.

Jetzt heißt es Stoff durchwühlen, eine hübsche Tasche muss ja noch sein, für die Rührungstränentaschentücher usw. Am liebsten eine kleine Clutch. Mal schauen, was sich machen lässt.

Und ich bin froh, dass ich mich für den einfachen Jersey-Bolero zum tollen Wickelkleid entschieden habe. Das ziehe ich nämlich am Montag nach der Konfirmation beim “Nachbarschaftskaffee” an, und da bin ich ja auch mehr mit Kaffee ausschenken und Kuchenverteilen beschäftigt, da muss es nicht ganz so festlich wie in der Kirche sein, aber trotzdem “gutjelumpt”, wie es hier so schön heißt…Und die bräunliche Lederjacke ist viel vielseitiger zu verwenden, als die schwarze, die ich zum Wickelkleid getestet hatte (Wobei die auch wirklich gut aussah, aber…).Also alles richtig gemacht, und diesmal auch aus “meiner” Farbpalette.

Kleine Zusammenfassung:

  • Tische – erledigt
  • Kuchengabeln und Kaffeelöffel – erledigt
  • Klamotten für Alle – erledigt
  • Stühle – fehlen noch
  • Tischdecken – fehlen noch
  • Handtasche – fehlt noch
  • ein bisschen Farbe fürs Gesicht – fehlt noch

Zum Friseur muss ich natürlich auch noch, aber damit warte ich noch ein wenig, dann ist mehr Material vorhanden, die Haare waren nämlich in letzter Zeit ziemlich kurz geraten, jedenfalls auf einer Seite 🙂

Tischjagd erfolgreich!

So, das Schlimmste ist geschafft: 4 brauchbare Tische in Aussicht. Dazu noch mit klappbarem Untergestell, sodass wir nicht 5 mal fahren müssen *gg* Glücklicherweise stimmen die Längenmaße mit denen unseres Tisches überein, da passen die Tischdecken später also auch noch drauf. Aus Faulheits Zeitspargründen werde ich sowieso nur die Schmalseiten säumen, weil an dem Stoff zwei “gute” Webkanten vorhanden sind. Die Tischbreite ist zwar etwas kleiner, aber da nehme ich einfach die Vorgabe vom Stoff an.

Und zur Stuhlbeschaffung ist mir auch noch ein rettender Einfall gekommen, das entscheidet sich dann am Montag.Wieder ein Punkt abgehakt!

Hier fehlt doch was…

Ja, natürlich, die Fotos!

Ich muss zugeben, aktuell bin ich sehr fotofaul, aber das geht ja gar nicht! Kein Bild von Haus, Hof und Gelände, und vor allen Dingen: kein einziges Hundefoto! Dabei habe ich im ersten Jahr mit Inca fast nichts anderes mehr geknipst als den Hund. Die Speicherkarte sollte also so einiges freigeben können. Wo es doch so ein schönes, elegantes, graziöses, anmutiges, wildes und struppiges Viech ist…

Und so ganz nebenbei hat sich dadurch eine weitere Leidenschaft entwickelt, nämlich das Nähen von Hundezubehör. Es gibt schon diverse Kissen, das Chaiselongue ist bisher am Veto meines Mannes gescheitert, Kaustricke, Kuschelknochen und natürlich Halsbänder und Leinen. Sogar Kekse habe ich schon für sie gebacken. Ich habe ja sonst nichts zu tun *gg*

Das hätte ich beinahe vergessen!

Ein “Zauberhandy” habe ich inzwischen auch (Ulla nannte ihres damals so, als es noch nicht so viele davon gab und man ungläubig staunend zusah, was die kleinen Dinger so können), und ich bin nicht abhängig davon!

Am wichtigsten sind mir der Kalender, direkt auf der Startseite, und die schöne Volltastatur 😉 zum SMS-Schreiben. Allem anderen verweigere ich mich noch, mein Telefonbuchinhalt geht niemanden etwas an!

Was ich eigentlich aufschreiben wollte, ist jedoch die Liste mit den noch bis zur Konfirmation zu nähenden Sachen. Nachdem schon ausreichend Geschirr gekauft wurde, fehlen nur noch ein paar Kuchengabeln und Kaffeelöffel. Nach Leihtischen und -stühlen kann ich morgen fragen, und dann heißt es Tischdecken nähen! Zum Glück war noch guter weißer Stoff im Vorrat, gewaschen ist er schon, fehlt nur noch die Runde durch die Minna (die fand sich auch durch Zufall gebraucht in unserem örtlichen Möbelhaus), und dann geht es ans Säumen, bis das Füßchen raucht…Meine selbstverfasste Schritt-für-Schritt-Anleitung habe ich mir schon ein paarmal genau angesehen, das müsste wieder klappen. Also hoffentlich morgen Tischmaße abnehmen können und auf ins Gefecht. Von der Idee, zu jedem Gedeck ein farblich passendes Platzdeckchen nähen zu wollen, bin ich weggekommen, diverse Papierservietten tun es auch. Und weiße Tischdecken sind nie zu viele im Haus, bei den Ferkeln…